Aufbau der Installation
Neonröhren, PVC, Schläuche, Glasfaser, Polyester, Silikon, Polyurethan-Elastomer, Wasser, Luft, Latex, Kabel, Bitman, Plexiglas, Transformatoren, Pumpen, Mikrofon, Sound der Prozesse /
Neons, PVC, tubes, fiberglass, polyester, silicone, polyurethane elastomer, water, air, latex, cables, Bitman toy, plexiglass, transformers, pumps, microphone, sound of processes
B/w 2,0 m x H/h 1,9 m x T/d 0,20 m
Foto: bp

Projekt Title: MATRIX ABC 52

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»matrix-abc-52«


Permanente, interaktive Installation für die Deutsche Nationalbibliothek Leipzig, Deutsches Buch- und Schriftmuseum. 

100-jähriges Jubiläum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig.

Die Dauerausstellung wurde am 13. März 2012 eröffnet. 


Permanent interactive Installation for the German National Library in Leipzig, Deutsches Buch- und Schriftmuseum (Museum of Books and Lettering and Typeface). 

The permanent exhibition was opened on the 13th of March, 2012. 100-year Anniversary of the National Library Leipzig.

 

Width/Breite 3,35 m, Height/Höhe 1,60 m, Depth/Tiefe 0,30 m

Neon, Acrylglas, elektronische Steuerelemente, Touchscreen/
Neons, acrylic glass, electronic components, touchscreen, software, communication design: Georg Nagel and Nina Martens (stereomorph.net)

Artikel / article in MAGAZIN MUSEUM.DE

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Installation »Matrix abc-52«


Zwei sich überlagernde Leuchtröhren-Systeme von a-z bilden die analoge Matrix eines einzigartigen Kommunikationssystems, das Mensch und Maschine an diesem Ort einbezieht. 

Die Besucher sind aufgefordert, als User der Installation mit wortsprachlichen Botschaften bis zu 52 Zeichen zu interagieren: Entweder über die Tastatur direkt an der Vitrine oder die netzbasierte Chatapplikation via mobiler Geräte, die über das Abfotografieren des QR-Codes erreichbar ist. Die eingegebenen Botschaften werden buchstabenweise, neonrot oder blau flüchtig aufleuchtend, nacheinander und Wort für Wort angezeigt. Der User schreibt sich damit in das ornamental erscheinende Geflecht der Schriftzeichen, kann es semantisch strukturieren und deuten. 

Ob die »Antworten« von anderen Besuchern aus dem »Live-Chat« generiert worden sind oder von einer automatisch erzeugten Newsfeeds-Auslesung bzw. einer »Unterhaltung zwischen maschinellen Systemen« aus dem Web, obliegt der Wahrnehmung der Lesenden. Die Botschaften hinterlassen keine Spuren in Archiven, wenn sie sich nach ihren Erscheinungen im Licht wieder auflösen. User und Matrix bleiben für einen Moment des Lichtspiels über Zeichen, Sprache, Vorstellung, Ding und Material verbunden. 

Anders als die raschen Informationsprozesse, denen sich Menschen in einer zu hinterfragenden Weise versuchen anzupassen, steht das System der Leuchtröhrenmatrix für Entschleunigung. Die Anwendung historischer wie aktueller Technologien der Zeichen- und Informationsverarbeitung steht damit ganz im Kontext der mediengeschichtlichen Exposition der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig. 

Die Installation »Matrix-abc-52« des Medienkünstlers Boris Petrovsky fokussiert auf die Konstruktion von Wirklichkeit via Medien.


(Katrin Teichmann, DNB / Deutsches Buch- und Schriftmuseum)